MOBILITEA - GET TOGETHER
MOBILITEA bringt euch die unterschiedlichsten Tee-Kulturen nach Essen. Das mobile Tee-Café bietet einen Ort der Begegnung und lädt jeden dazu ein, interessante Gespräche zu führen, Menschen kennenzulernen oder einfach eine gute Tasse Tee zu genießen. Dabei spielt die Vielfalt der Kulturen eine wichtige Rolle. Jede:r kann mitmachen! Also kommt vorbei – lets get together!
Nachbarschaft finden
Als ein Ort der Begegnung und des Austauschs ist die Wahl des Standortes entscheidend. Nach einer ersten Stadtteilbegehung wählen wir unseren Standort bewusst aus.
Netzwerke aufbauen
Ein Netzwerk vor Ort ist ausschlaggebend für ein gutes Angebot. Wir sind im engen Austausch mit Akteur:innen aus der Nachbarschaft und beziehen ihre Angebote in unsere Arbeit ein.
Tee trinken
Unser niederschwelliges Angebot bietet allen Nachbar:innen die Möglichkeit mit uns oder anderen Gästen in Kontakt zu treten. Der Tee ist immer kostenlos und die Gespräche ebenfalls.
Weiter entwickeln
Gemeinsam entwickeln wir das Projekt stetig weiter. Impulse aus der Nachbarschaft werden aufgegriffen, um das Zusammenleben in der Nachbarschaft zu verbessern.
Seit 2017 ist das Projekt Mobilitea durch Mittel der sozialen Stadt gefördert und somit im Bezirk VI Zollverein in Essen stark verankert.
Die ursprüngliche Idee einen Begegnungsort zwischen Flüchtlingsunterkunft und Nachbarschaft anzubieten, entwickelte sich bereits 2015 in einem runden Tisch einer Unterkunft in Essen. Dort begegneten sich einige der noch heute aktiven Mitglieder des Projektes und nahmen es sich zur Aufgabe, einen solchen Ort zu kreieren. Ein Ort, der nicht nur für eine Interessengruppe attraktiv ist, sondern jede:n Nachbar:in und Passanten dazu einlädt sich etwas Zeit zu nehmen und ins Gespräch zu kommen. So sollen Hemmschwellen überwunden und Gemeinsamkeiten entdeckt werden. Tee ist der gemeinsame Nenner, denn in fast jeder Kultur gibt es auch eine Teekultur. Es ist einfach über ein solch neutrales Thema ins Gespräch zu kommen und etwas über fremde Kulturen zu lernen.
Wichtig dabei: Mobilitea kommt direkt zu den Menschen in die Nachbarschaft. Man muss dieses Angebot nicht suchen, denn es ist direkt vor der eigenen Haustür sichtbar. Durch regelmäßiges Anfahren bestimmter Orte wird ein Vertrauen aufgebaut und die Begegnung wird zur Selbstverständlichkeit. Seit Sommer 2017 fährt das Team von Mobilitea mit einem Fahrrad, inklusive Anhänger, durch Essen Katernberg und bereitet direkt vor Ort mit Campingkocher und Wasserkanister die vielfältigsten Teekulturen zu. Im laufe des ersten Projektjahres lernten das Team viele Menschen kennen und stellte fest, dass der Bedarf nach Anschluss aber auch nach Beratung sehr hoch ist.
Dank der guten Vernetzung innerhalb eines Stadtteiles können viele Menschen in bestehende Angebote und Strukturen integriert werden. Dabei hilft die enge Zusammenarbeit mit dem ISSAB, dem Jugendamt, der AWO, verorteten Bürger- und Jugendzentren, sowie vielen weiteren Institutionen, signifikant weiter. Der ständige Austausch und die Teilnahme im Stadtteilgeschehen macht Mobilitea zu einem wichtigen Brückenbauer und Vermittler. Bereits in der ersten Projektphase entstanden Mieterinitiativen, selbstorganisierte Gruppen und eigenständige Aktionen in den Nachbarschaften. Somit hinterlässt das Projekt einen nachhaltigen Einfluss und stößt weitere Initiativen an.
Mittlerweile wird das Projekt von ehrenamtlichen Bürger:innen des Stadtteils begleitet, die in ihren Nachbarschaften auf Mobilitea aufmerksam geworden sind und sich selbst auch in anderen Nachbarschaften engagieren möchten. 2019 startete das wachsende Team in die zweite Projektphase, die erneut durch die Mittel der sozialen Stadt gefördert wird.
Bereits im Herbst 2018 wurde der Verein “Viertelimpuls e.V.” gegründet, der im März 2019 die Trägerschaft des Projektes übernahm. Außerdem folgte im Frühjahr des Jahres die Bewerbung auf den deutschen Integrationspreis der Hertie Stiftung, dessen Teilnahme ein Crowdfunding Contest beinhaltete. Durch die Teilnahme erhoffte sich das Mobilitea-Team die Verwirklichung eines lang gehegten Traums: Den kauf eines Mobilitea-Autos, mit dem sie noch mehr Nachbarschaften schneller, sicherer und einfacher erreichen könnten. Mobilitea erreichte den 8. Platz des bundesweiten Contests und erhielt somit ein Preisgeld, das den Aus- und Umbau eines Autos sicherte.
Dank der großzügigen Unterstützung der Alfred-Krupp-und-Friedrich-Alfred-Krupp Stiftung konnte sogar ein neuer Piaggio Porter gekauft werden, der von der Jugendberufshilfe Essen wie gewünscht umgebaut wird. Bei der Planung und Gestaltung des Ausbaus halfen zwei Studentinnen der Folkwang-Universität der Künste, die sich diesen Entwurf zur Semesteraufgabe machten.
Heute ist Mobilitea wöchentlich in 7 Stadtteilen unterwegs und auch für soziale Akteure ein beliebter Ort um Kontakt zur Nachbarschaft aufzunehmen. Finanziert wird das Projekt über den Fördertopf „Zusammenleben in Vielfalt“ des Kommunalen Integrationszentrums.