Altendorf kämpft seit Jahren mit seinem schlechten Image, das durch die Auseinandersetzungen vor einigen Wochen auf der Altendorfer Straße für viele nur bestätigt wurde. Es fällt leicht mit dem Finger auf diesen Stadtteil zu zeigen und sich darüber zu beklagen, wie schlimm alles geworden ist. Man hört ja auch nichts Gutes. Das liegt jedoch nicht daran, dass es nichts Gutes in diesem Stadtteil gibt, sondern daran, dass nur dorthin geschaut wird, wenn etwas Negatives passiert. Darunter leiden vor allem die Bewohner:innen und Geschäftsleute. Für sie bedeutet dieses Image Ausgrenzung und Abwertung der eigenen Nachbarschaft. Doch Altendorf hat so viel Gutes zu bieten, wir müssen nur hinsehen.
Aus diesem Grund hat sich das Team von Mobilitea dazu entschlossen ihren wöchentlichen Standort direkt auf die Altendorfer Straße zu verlegen und diesen Orte wieder positiv zu besetzen. Das mobile Teecafé des Vereins Viertelimpuls e.V. bietet kostenlos diverse Teekulturen an und schafft damit einen Ort der Begegnung und des Austauschs. Hier können Nachbar:innen sich kennenlernen oder Passant:innen mehr über den Stadtteil erfahren. Das Team von Mobilitea ist dabei immer vernetzt mit Akteur:innen und Institutionen vor Ort, wie der Diakonie, dem Jugendamt, den Kirchengemeinden u.v.m. So kann bei Bedarf auch in Hilfs- oder Freizeitangebote vermittelt werden.
Jeden Dienstag von 15 – 18 Uhr ist das Team von Mobilitea vor Ort. Vor dem Restaurant “Tava” an der Altendorfer Straße (Nr. 323), hat das kleine Mobil einen gut sichtbaren Platz gefunden. Viele Nachbar:innen sind vor Ort und nehmen das Angebot dankbar an. Man ist sich einig: Der Stadtteil wird schlechter dargestellt, als er ist. Wir wollen zeigen wie vielfältig, friedlich und schön er ist.
Text: Laura Schöler – Projektleitung Mobilitea
Fotos: Can Kahraman